1. |
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Nebel steigen aus den Gräsern auf,
die Sonne sendet letzte Strahlen,
die die Welt in rot eintauchen.
Auf der Wiese ganz versteckt,
steht die letzte Rose dieses Jahres,
die in voller Blüte leuchtend rot erstrahlt.
Noch einmal wird sie uns erzählen,
von der Schönheit dieser Welt,
bevor auch sie dann schnell verwelkt.
Blatt um Blatt lässt sie jetzt fallen,
jedes Blatt gleich einem Traum,
der leuchtend rot am Boden stirbt.
Nach dem Winter kehrt sie wieder,
angefüllt mit neuer Kraft,
schenkt sie dem Leben neue Träume.
Und so mancher wird sie fangen,
bewahrt sie tief im Herzen auf,
wo sie auch an dunklen Tagen
in schönster Blüte strahlen.
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2. |
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Wohin der Wind dich treibt
Wo immer du auch bleibst
Du bist ein Kind von dieser Welt
Die Liebe ist dein schützend Zelt
Das vor Unglück dich bewehrt
Du wanderst durch das Universum
Das Wandern ist dein Heimatort
Kein Planet ist groß genug
Um dich zu halten alle Zeit
Doch wo du liebe Menschen triffst
Da hältst du inne, lässt dich nieder
Und wenn das Fest zu Ende ist
Und du in weite Welten ziehst
So wandert auch die Liebe mit
So geh nur hin mein lieber Freund
Und folge deinem Traum
In Gedanken wandern alle mit
Die du dereinst mit Lieb beglückt
Wohin der Wind dich treibt
Wo immer du auch bleibst
Du bist ein Kind von dieser Welt
Die Liebe ist dein schützend Zelt
Das vor Unglück dich bewehrt
Und wenn du eines schönen Tages
Den Ort des Herzens hast gefunden
So schlag es auf dein Lebenszelt
Es wird dir immer Heimat sein
Blick nicht zurück, was früher war
Nimm an was dir gegeben ist
Pack in den Ranzen recht viel Liebe
Die dir die Zukunft bauen wird
Nimm deine Kinder in den Arm
Und zeige ihnen all die Schönheit
Die in deinem Universum ist
Reich ihnen lächelnd deine Hand
Wenn sie wandern in ihr eigen Land
Wohin der Wind dich treibt
Wo immer du auch bleibst
Du bist ein Kind von dieser Welt
Die Liebe ist dein schützend Zelt
Das vor Unglück dich bewehrt
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3. |
Als ich jung war
01:24
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Als ich jung war
War ich unzerstörbar
Wusste alles besser
und kämpfte bis aufs Messer
Als ich jung war
Liebte ich ein jedes Mädchen
Für einen Tag
Das wars
Als ich jung war
Dachte ich nicht an das Morgen
Ich lebte jetzt
Und war frei von Sorgen
Als ich jung war
Fühlte ich das Alter nicht
Das sich in mein Leben schlich
Als ich jung war
Merkt´ ich nicht
Das die Jugend von mir wich
Als ich jung war
Und auf dem Haupte grau
Da traf ich diese eine Frau
Die´s dann doch mit mir probierte
Auch wenn sie manche Macke störte
So dank ich täglich der Natur
Dass sie mir gab die Jugend pur
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4. |
Blick zu den Sternen
01:49
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Mein Blick geht zu den Sternen
Der hellste Punkt bist du
Gern würd ich mit dir reisen
durch die ganze Galaxie
Es war ein kurzer Weg
Der uns beschieden war
Er war so intensiv
Und oft auch wunderbar
Bis zu diesem einen Tag
An dem dein Leben zu Ende war
Als du gingst warst du allein
Ich wollte dein Beschützer sein
Jetzt reist du durch die andere Welt
Kennst weder Raum noch Zeit
Doch manchmal spüre ich
Du bist nicht allzuweit
Die Tränen trocknest du mir ab
Und schickst mir einen Traum
Dann ist es so als wären wir
Gemeinsam in dem Raum
Du lässt mich fühlen wenn du kommst
Mit einer sanften Gänsehaut
Ich fühl mich dann geborgen
Und warte auf ein Wort
Nimm dir Zeit und siehs mir nach
Dass ich dich noch nicht hör
Mein Herz muss erst noch hören lernen
Bis ich dich dann versteh
Und manchmal blick ich aus dem Fenster
Hinauf in unsren Sternenhimmel
Da ists als ob ein Stern mir zwinkert
Und mir was liebes flüstert
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5. |
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Was ist das was an mir so zehrt
Mir scheint als sei ich umgedreht
Ist es meine Seele die da aufbegehrt
Die mich mit heißer Flamme still verzehrt
Was ist denn nur mit mir geschehen
Ich will dich immer bei mir sehen
Will mich an deinen Busen lehnen
Und mich in deinen Schoße drängen
Mein Gehirn spielt auch verrückt
Denk ich an dich, platz ich vor Glück
Ich will nicht ohne dich hier sein
Will nicht leben so ganz allein
Wenn du nur aus dem Zimmer gehst
Ist es mir als obs für immer ist
Die Sehnsucht treibt mich hinterher
Ach wenns doch nur für immer wär
Ich will dich halten
Will dich wärmen
Und dich Lieben
Tag und Nacht
Ohne Pause stundenlang
Steh ich bei dir den ganzen Mann
Will dich beglücken
und niemals wieder von dir rücken
Ach wenns doch nur für immer wär
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6. |
Regentropfenleine
02:06
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Die Regentropfen reihen sich auf
Wie an einer Perlenschnur
In deinem blonden langen Haar
Dein Blick unendlich traurig
Sinnig und verführerisch
Verspricht so viel und hält doch nichts
Mit einem Augenaufschlag
Lasziv und auch begehrenswert
Geb ich, was ich nie geben wollt
Mir scheint als sei ich willenlos
Gefangen in den Armen deiner Blicke
Die mich zu deinem Sklaven machen
Und doch genieße ich jeden Augenblick
Den du das Blut aus meinen Adern saugst
Bin willenlos und geb mich hin
Lass mich zu deinem Spielball machen
Den du meisterlich zu führen weißt
Und spüre wie es mich zerreist
Die Regentropfen reihn sich auf
Wie an einer Perlenschnur
In deinem blonden langen Haar
Sind Freiheit und Gefängnis mir
Das keine Gitter oder Tore hat
Und wenn ich will, dann werd ich gehen
Die Regentropfen wandern mit
Und weisen mir den Weg zurück
Zurück zu meinem Liebesglück
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7. |
Frühling
01:55
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Ein warmer Wind streift mir durchs Haar
Es fühlt sich an als obs ein Engel war
So leicht und gänzlich unbeschwert
die Luft ist wie von Zauber angefüllt
Wo ich auch hinseh ist nur Heiterkeit
Die Seele hüpft vor Leichtigkeit
Sie springt von rechts nach links
Ist mal oben, schwebt dahin
Die Menschen lächeln um die Wette
Vertrieben ist die Winterkälte
Die Sonne lässt die Blüten sprießen
Mensch und Tier sind am genießen
Der Frühling ist voll Zauberkraft
Kein Streit, kein Zank
Es wird geliebt, es wird gelacht
Liebe nennt sich diese Kraft
Die jedes Leben schöner macht
Die Einsamkeit vertreibt
Ein Narr, wer jetzt alleine bleibt
Wirf ab den Stolz, die Eitelkeit
Zieh an dein schönstes Kleid
und mach zum Tanze dich bereit
Der Frühling bleibt nur kurze Zeit
In der er Herzen fest verschweißt
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8. |
Liebesspiel im Alter
01:18
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Im Alter ist es wie in der Jugend
Der Mann ist ständig suchend
Nach einer kleinen Liebelei
Oder eben auch mal zwei
Im Alter kann man es sich leisten
Und das Leben voll genießen
Ein Schmuckstück hier
Ein Auto da und nen Urlaub, ist doch klar
Das junge Ding, was weiß es schon
Der Alte ist der große Held
Der der Jugend die Welt erklärt
Und selber nichts begreift
Die junge Liebe ist gewitzt
Sie tanzt so lange, bis er schwitzt
Mit 70 rennt er noch zum Tanz
Im Bette fällt dann aus sein ….
Herzschrittmacher dass es zwickt
Die junge Liebe ist geschickt
Hat ihm nen Zettel in die Hand gdrückt
Den er im letzten Atemzug …
Zur Trauerfeier kam sie nicht
Hat keine Zeit, der Hafer sticht
So hat die liebe Seele Ruh
Der Tischler schraubt den Deckel zu
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9. |
Suchend
02:02
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Suchend ist mein Weg gewesen
Suchend nach ich weiß nicht was
Suchend und nicht findend
Suchend diesen einen Weg
Wege die nur selten eben
Wege die man schwer erkennt
Wege die so oft im Nebel
Wege die sehr schmerzhaft sind
An dieser Kreuzung dann entscheiden
Welcher Weg wohl richtig ist
Zu spät den Irrweg dann erkennen
Zu weit gegangen um umzukehren
Neue Wege dann ertasten
Die so schwer und holprig sind
Das Gestern ist vergangen
Zurück bleibt nur Erinnerung
Nach vorne laufen und nichts sehen
Weil der Blick nach hinten geht
Zurück in trügerische Sicherheit
Die mich nach vorne stolpern lässt
Die Zukunft wird erst wieder sicher
Wenn dein Blick nach vorne geht
Der Weg wird sich dir offenbaren
Wenn du nach ihm nicht weiter suchst
Vertrau auf dich und dein Gefühl
Und wirf sie ab die Trauerlast
Hol jetzt tief Luft und atme durch
Der Berg vor dir ist fast geschafft
Die Erinnerung an dieses Gestern
Wird nach und nach viel schwächer sein
Sie weicht der Schönheit aller Zeiten
Das Gute kehrt zurück ins Leben ein
Geh und trockne endlich deine Tränen
Damit dein Blick ist klar und ungetrübt
Behalte fest im Herzen was dir lieb und teuer ist
Nun fang es an dein neues Leben,
nicht erst morgen, sondern jetzt
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10. |
Seelenleer
02:39
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Geld, Geld, Geld,
Gewinne maximieren
Mit Betrieben expandieren
Immer Höher
Immer schneller
Immer weiter
Das Geld muss wachsen
Darf nicht rasten
Der Markt muss funktionieren
Die Reichen werden immer reicher
Die Armen fressen Dreck
Und alles für den guten Zweck
Geld, Geld, Geld
Ist das Einzige was zählt
Geld regiert die Welt
Die Menschlichkeit
Bleibt auf der Strecke
Hast du kein Geld,
Was solls, verrecke
Wer Gutes tut
Will dran verdienen
Warmherzigkeit
Ist dem Narren vorbehalten
Der Mensch ist seelenleer geworden
Durch und durch vom Geld verdorben
Kein Mord wird noch geahndet
Wenn sichs um einen Armen handelt
Moral, das ist was für die Alten
Die an ihren Werten scheitern
Ehrlichkeit kann man sich kaufen
Bedenke Mensch, du wirst ins Unglück laufen
Das was du für richtig hältst
Den Egoismus dieser Welt
Ist das was dir auf deine Füße fällt
Wenn das Alter dich erreicht
Die Welt wird leer um dich dann sein
Am Ende wirds, du stirbst allein
Deine Erben haben keine Zeit
Sie tragen deinen Reichtum breit
Jetzt zeigt sich wer der Reiche ist
Wer anderswo dann selig wird
Der der mit Herzenswärme hat gelebt
Er ists der nie so wirklich einsam stirbt
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11. |
Gestohlene Liebe
02:10
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Es gibt Tage, da bin ich benommen
Betrunken von diesem Gefühl
Das mich mit aller Macht eingenommen
Es gibt Momente da weiß ich nicht
Was ich fühlen soll oder auch nicht
Tage, die gänzlich ohne Licht
Ich schau auf dein Foto
Es ist alles was mir blieb
Mein Gott, wie habe ich dich lieb
Ich will dir noch soviel sagen
Doch du gingst fort
Ohne ein Wort
Gern wüsste ich wie es dir geht
Würde dich sofort besuchen
Dort wo du jetzt lebst
Dich einfach in den Arm zu nehmen
Dies Gefühl wird mir für immer fehlen
Nichts kann dich mir wiederbringen
Was uns getrennt hat
Waren Dummheit und Ignoranz
Mörder tanzten deinen Totentanz
In Uniform zum Morden legitimiert
Leben sie noch heute unberührt
Und feiern ihren Sieg gänzlich ungeniert
Lass sie nur feiern diese Totengräber
schon bald schaufeln sie sich selbst
ihre eigenen Gräber
Die Liebe wird Gerechtigkeit fordern
Wird Die belohnen die sie verdienen
Und Schlechtes den Anderen bringen
Jetzt lebst du in einer anderen Welt
Es ist die Liebe die uns noch immer
Unverbrüchlich zusammenhält
Und eines fernen Tages
Da bin ich mir sicher
Sehen wir uns in Liebe wieder
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12. |
Der Mensch wird digital
02:26
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Der Mensch wird digital
durchleuchtet und zensiert
eingestuft in Klassen
was ist er denn so wert?
Als Kind kam er in diese Welt
nackt und frierend ohne jedes Geld
bewertet und vermessen
ein jeder hat so seinen Wert
Gelernt hat er recht viel
das was er brauchte nie
ein freier Geist ist unbequem
man zwingt ihn in die Knie
er muss passen in die Normen
die Gesellschaft gibt ihm Formen
Gedanken sind gedankenlos
er muss treiben auf der Masse Floß
erreicht der Mensch den Abgrund
zieht er in seiner ganzen Masse
hinab in seinen sichren Tod
aufrecht immer brav im Lot
Stolz sind seine Eltern
und alle die ihn kannten
er passte doch so gut
ins Boot dieser Verdammten
Doch stell dir vor
er lebt so gänzlich frei
und passt sich niemals an
er stürbe gar als freier Mann
Das wäre nicht zu fassen
er wär der Stein im groß Getriebe
getrieben nur von seiner Liebe
dem Leben mit Respekt begegnend
Armeen würde er zersprengen
Ketten die die Menschen binden
würden schmelzen wie das Eis
das wär ein Mensch der mir gefiele
dem ich mich gerne anvertrau
nur gibt’s davon nicht allzu viele
und die, die sich die Freiheit nehmen
die wird das Volk von sich aus knebeln
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13. |
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Schlaf gut, mein Liebling, schlaf gut
Und flieg ins Licht hinaus
Dort wo all die Engelein wohnen
Da bist du jetzt zu Haus
Wir sind ein Stück des Weges
Gewandert durch die Welt
Wir haben gelacht und geweint
Und uns an vielem erfreut
Wir zählten all die Sterne
Und haben Gespenster gesucht
Die Welt war ein Abenteuer
Du wolltest alles sehn
Schlaf gut mein Liebling, schlaf gut
Und flieg ins Licht hinaus
Dort wo all die Engelein wohnen
Da bist du jetzt zu Haus
Erkunde das Universum
Und reise durch das All
Erzähl mir in meinen Träumen
Von deinen Abenteuern
Grüß mir all die anderen Seelen
Die ich so lang vermiss
Dir schick ich all meine Liebe
Und hoffe das du glücklich bist
Schlaf gut mein Liebling, schlaf gut
Und flieg ins Licht hinaus
Dort wo all die Engelein wohnen
Da bist du jetzt zu Haus
Und eines fernen Tages
Da sehen wir uns ganz bestimmt
Da bist du meine Große
Die mich mit auf die Reise nimmt
Da zeigst du mir von oben
Die Schönheit der ganzen Welt
Wir fliegen dann zusammen
Wie der Vater mit dem Kind
Schlaf gut mein Liebling, schlaf gut
Und flieg ins Licht hinaus
Dort wo all die Engelein wohnen
Da bist du jetzt zu Haus
Schlaf gut mein Liebling, schlaf gut
Und flieg ins Licht hinaus
Dort wo all die Engelein wohnen
Da bist du jetzt zu Haus
Für Lilly Marleen Rohde
15.08. 2002 – 09.04 2020
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14. |
Advent
01:43
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Auf den Seen ist dickes Eis
Bäume sind mit Schnee bedeckt
Kinder laufen um die Wette
Schlittschuh in der Winterwelt
In der Küche backen Mütter
Für die schöne Weihnachtszeit
In den Fenstern strahlen Kerzen
Senden Licht in alle Herzen
Langsam geh ich durch die Straßen
Denk an meine Kinderzeit
An die Ungeduld im Herzen
Wann das Christkind denn erscheint
Warm sind all meine Gedanken
Jeder Groll ist wie verflogen
Leise summ ich ein paar Lieder
Die mir in mein Ohr geflogen
Lächelnd blick ich in die Fenster
Sehe Stuben hübsch geschmückt
Kinderaugen hell erstrahlen
Die so selig und beglückt
Frieden zieht in meine Seele
Meine Kindheit kehrt zurück
Seh mich selbst am Teige naschen
Und nach Zuckerstangen haschen
Tief in mir hör ich mich lachen
Laut und fröhlich, unbeschwert
Hab sie mir doch retten können
Meine schöne Kinderzeit.
Freude wünsch ich allen Menschen
Hier und dort und nah und fern
Wünsche Liebe einem Jeden
Und der Welt für immer Frieden
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Poesie trifft Klang Leipzig, Germany
Das Trio „Poesie trifft Klang“ gründete sich im Jahr 2018. Es setzt sich aus den Musikerinnen Lisa Leipoldt und Martina Leipoldt-Döring sowie dem Texter Detlef Rohde (Dero) zusammen.
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